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— | freckenhorst:glockengiesser [2023/09/30 06:57] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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+ | ====== Die Glockengießer der Freckenhorster Glocken ====== | ||
+ | ===== Meister Volkerus ===== | ||
+ | In Münster waren zwei Gießer dieses Namens im 15. Jahrhundert ansässig, Johannes Volkerus, von dem eine Glocke in St. Ludgeri Münster erhalten ist, und dann Iasper, vermutlich der Sohn des Johannes, der die älteste erhaltene Freckenhorster Glocke schuf. | ||
+ | Von beiden sind sonst nur wenige weitere Werke bekannt. | ||
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+ | ===== Wolter Westerhues ===== | ||
+ | Wolter Westerhues war ein Schüler des großen niederländischen Glockengießers Geerd van Wou in Kampen, von dem es auch heute noch etliche Glocken in Westfalen gibt und natürlich die berühmte " | ||
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+ | <box 40% right round green|**Ludgerusglocke im Dom zu Münster**> | ||
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+ | Seine wohl älteste erhaltene Glocke ist die von 1497 in der St. Lambertikirche zu Münster, die zwar keine Gießerbezeichnung hat, aber aufgrund ihres Aussehens und der Tatsache, dass eine Anwesenheit Geert van Wous in Münster zu dieser Zeit unwahrscheinlich ist, mit ziemlicher Sicherheit als ein Werk Wolter Westerhues betrachtet werden kann. | ||
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+ | Seit 1499 ist er als in Münster ansässig nachweisbar, | ||
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+ | Die jüngste bekannte Glocke von ihm stammt aus dem Jahr 1539 und ist bis heute in der St. Mauritzkirche in Münster erhalten. Das Datum seines Todes ist nicht bekannt, da aber Rechtshändel über das Testament aus dem Juni 1548 überliefert sind, wird er wohl im Frühjahr desselben Jahres gestorben sein in einem Alter wohl über siebzig Jahre. | ||
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+ | <box 40% right round green|**Die Inschrift der Ludgerusglocke im Dom zu Münster**> | ||
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+ | Einige erhaltene Werke: | ||
+ | * 1497 Münster, St.Lamberti | ||
+ | * 1502 Schütttorf, | ||
+ | * 1507 Münster, St. Ludgeri | ||
+ | * 1507 Ahaus-Wüllen d' (es' 1496 G. v. W) f' | ||
+ | * 1508 Nordhorn, Reformierte Alte Kirche St. Ludgeri 1 3 4 c' e' e² | ||
+ | * 1512 Münster-Handorf | ||
+ | * 1518 Lage/Lippe Marktkirche St. Johann des' | ||
+ | * 1520 Rheine, St. Dionysius | ||
+ | * 1521 Münster-Hiltrup | ||
+ | * 1527 Münster, Dom e' | ||
+ | * 1533 Freckenhorst | ||
+ | * 1539 Münster, St. Mauritz | ||
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+ | ===== Antonius Paris ===== | ||
+ | Er wurde vermutlich 1615 in Lothringen geboren und war, oft mit anderen Kollegen zusammen, darunter seinem Bruder Johannes, ab 1639 in Westfalen tätig. Im Gegensatz zu Westerhues und anderen spät mittelalterlichen Gießern hatten diese sogenannten " | ||
+ | keinen festen Gießstandort, | ||
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+ | Einige erhaltene Werke: | ||
+ | * 1636 Enniger, St. Mauritius cis' ? | ||
+ | * 1639 Andernach, St. Marien des' | ||
+ | * 1640 Lippstadt, Große Marienkirche h° d' (dis' e' fis² gis² gis³) zusammen mit Claude Lamiralle | ||
+ | * 1647 Siegburg, St. Servatius des 1 zusammen mit Claude Lamiralle | ||
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+ | ===== Die Glockengießerei Albert Junker in Brilon ===== | ||
+ | **- vormals Heinr. Humpert** | ||
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+ | Seit 1762 gab es in Brilon im Sauerland eine Glockengießerei, | ||
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+ | Dabei wurden sowohl Glocken aus der üblichen Glockenbronze (aus 80% Kupfer und 20 % Zinn) hergestellt wie auch aus Ersatzwerkstoffen wie Stahl (in Zusammenarbeit mit der Fa. Inderus in Wetzlar), Sondermessing und besonders dann nach dem 2. Weltkrieg aus der von Albert Junker seit 1930 entwickelten " | ||
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+ | Diese Glocken sind einiges härter als solche aus üblicher Glockenbronze, | ||
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+ | Einige Geläute dieser Firma: (ZB Zinnbronze, SB Sonderbronze, | ||
+ | * 1919 Rheine, Basilika, ST, a°, c', d', e', g', a', c² | ||
+ | * 1947 Warendorf, St. Laurentius, SB b°, des', | ||
+ | * 1948 Baden-Baden , Stiftskirche, | ||
+ | * 1948 Warstein, St. Pankratius, SB, gis°, h°, cis', e | ||
+ | * 1949 Hardheim/ | ||
+ | * 1946 Sassenberg, St. Johannes, SB, c', es', f', g', b' c² |