glocken:untereglockenstube

Untere Glockenstube

Marienglocke - Glocke I

Daten

Marienglocke - Glocke I

Schlagton:des ¹ +1,5
Unterton: c ² +5+
Prime: d ¹ +3-
Terz: fes ¹ +1,5
Quinte: as ¹ -5
Oberoktave: des ² + 1,5
Duodezime: as ° +3
Durchmesser: 1355 mm
Schlagringstärke: 95 mm
Gewicht: ca. 1600 kg
Gegossen im Jahre:1646
Gegossen von: Antonius Paris

Inschrift

„Anno 1646 DEO OPT:(imo) MAX:(imo) VRIGINIQUE (sic!) Matri MARIAE A R(everendissi)MA ET IL(lustrissi)MA D(omi)NA CLAUDIA SERAPHIA COMITISSA DE WOLCKENSTEIN ET RODENNEG/+ ABBATISSA ET ARCHIDIACONISSA H IUS (sic! soll heißen: HUIUS) NOBILIS COLLEGII FRECKENHORSTENSIS HAEC CAMPANA DICAT ADMINISTRATIONIS SVAE ANNO PRIMO“ Inschrift im Wappen: „SPES PROXIMA“ ⇒ Details

Übersetzung: Im Jahre 1646 wurde dem guten und großen (besten und größten) Gott und der Jungfrau und Mutter Maria von der sehr ehrwürdigen und berühmten Frau Claudia Seraphia Gräfin von Wolkenstein und Rodenberg, Äbtissin und Erzdiakonin (Archidiakonin) dieses adeligen Kollegiums (Stiftes) zu Freckenhorst, diese Glocke geweiht im ersten Jahr ihrer Verwaltung (Regierung)

Detailansicht der Marienglocke - Glocke I

Unter den Inschriften verläuft ein Fries aus ganz zarten Rankenvoluten. Den unteren Abschluß bildet ein breiterer Rankenvolutenfries zwischen Stegen. Zwischen den beiden letzten Friesen ist ein freier Streifen belassen, in der vier Reliefs eingefügt sind: zweimal ein Kruzifix und zweimal, in ovaler Plakette, das Bild der „nährenden Gottesmutter“. Diese ikonographisch interessante Darstellung geht in vorliegender Form auf älteren Vorlagen zurück und wurde auch von anderen lothringischen Gießern benutzt.

Wappen der ÄbtissinAuf der Flanke trägt die Glocke in trapezförmiger Umrahmung aus Verschnitt des Lilienfrieses das Wappen der Äbtissin, im oberen Teil des Rahmens zwei Sterne in Kreisen und die Inschrift: SPES PROXIMA.

OrnamentkreuzGegenüber findet sich ein großes Ornamentkreuz (ebenfalls aus Verschnitt des Lilienfries) auf sechsstufigem Sockel mit Blattabdrücken. Solche Ornamentkreuze sind ein typisches Kennzeichen lothringischer Glocken und kommen auf solchen schon im 15. Jahrhundert vor. Der untere Teil der Glocke, Wolm und Schlagring, sind durch zahlreiche Stege gegliedert.

Quelle: Mit Genehmigung des Verfassers Claus Peter aus: „300 Jahre Freckenhorster Glocken“, in „Die Glocke“ aus Oelde vom 02. und 03.01.89

Bonifatiusglocke - Glocke II

Daten

Bonifatiusglocke - Glocke II

Schlagton: es ¹ -5
Unterton: d ° -5
Prime: es ¹ +3-
Terz: ges ¹ -6
Quinte: a ¹ -3
Oberoktave: es ² -5
Duodezime: b ² -2-
Durchmesser: 1233 mm
Schlagringstärke: 89 mm
Gewicht: ca. 1100 kg
Gegossen im Jahre: 1646
Gegossen von: Antonius Paris

Inschrift

„+AD MAIOREM DEI GLORIAM ET HONOREM S. BONIFACII PATRONI HUIUS ECCLESIAE FRECKENHORSTENSIS ANNO 1646“ ⇒ Details

Übersetzung: Zum größeren Ruhm Gottes und zur Ehre des heiligen Bonifatius, dem Patron dieser Kirche zu Freckenhorst im Jahre 1646

Detailsansicht der Bonifatius Glocke - Glocke II

Unter den Inschriften verläuft ein Fries aus ganz zarten Rankenvoluten. Den unteren Abschluß bildet ein breiterer Rankenvolutenfries zwischen Stegen. Zwischen den beiden letzten Friesen ist ein freier Streifen belassen, in der vier Reliefs eingefügt sind: zweimal ein Kruzifix und zweimal, in ovaler Plakette, das Bild der „nährenden Gottesmutter“. Diese ikonographisch interessante Darstellung geht in vorliegender Form auf älteren Vorlagen zurück und wurde auch von anderen lothringischen Gießern benutzt.

Wappen der ÄbtissinAuf der Flanke trägt die Glocke in trapezförmiger Umrahmung aus Verschnitt des Lilienfrieses das Wappen der Äbtissin, im oberen Teil des Rahmens zwei Sterne in Kreisen und die Inschrift: SPES PROXIMA.

OrnamentkreuzGegenüber findet sich ein großes Ornamentkreuz (ebenfalls aus Verschnitt des Lilienfries) auf sechsstufigem Sockel mit Blattabdrücken. Solche Ornamentkreuze sind ein typisches Kennzeichen lothringischer Glocken und kommen auf solchen schon im 15. Jahrhundert vor. Der untere Teil der Glocke, Wolm und Schlagring, sind durch zahlreiche Stege gegliedert.

Quelle: Mit Genehmigung des Verfassers Claus Peter aus: „300 Jahre Freckenhorster Glocken“, in „Die Glocke“ aus Oelde vom 02. und 03.01.89

Geva- und Thiatildisglocke - Glocke III

Daten

Geva- und Thiatildisglocke - Glocke III

Schlagton: f ¹ +/-0
Unterton: e ° +3,5
Prime: f ¹ +/-0
Terz: as ¹ -2
Quinte: ces² -4,5
Oberoktave: f ² +/-0
Duodezime: c ³ +3-
Durchmesser: 1112 mm
Schlagringstärke: 81 mm
Gewicht: ca. 850 kg
Gegossen im Jahre:1646
Gegossen von: Antonius Paris

Inschrift

„+IN LAVDEM DIVARUM GEVAE FUNDATRICIS NEC NON THEODILDIS PRIMAE ABB(attiss)AE HUIUS NOBILIS COLLEGII (2. Zeile) FRECKENHORSTENSIS CONSECRATA: M. ANTONIUS PARIS ME FECIT ANNO 1646“ ⇒ Details

Übersetzung: Zum Lob der seligen Gründerin Geva und außerdem der Thiatildis, der ersten Äbtissin dieses adeligen Stiftes zu Freckenhorst, geweiht: M. Antonius Paris schuf mich im Jahre 1646

Detailansicht der Geva- und Thiatildisglocke - Glocke III

Unter den Inschriften verläuft ein Fries aus ganz zarten Rankenvoluten. Den unteren Abschluß bildet ein breiterer Rankenvolutenfries zwischen Stegen. Zwischen den beiden letzten Friesen ist ein freier Streifen belassen, in der vier Reliefs eingefügt sind: zweimal ein Kruzifix und zweimal, in ovaler Plakette, das Bild der „nährenden Gottesmutter“. Diese ikonographisch interessante Darstellung geht in vorliegender Form auf älteren Vorlagen zurück und wurde auch von anderen lothringischen Gießern benutzt.

Wappen der ÄbtissinAuf der Flanke trägt die Glocke in trapezförmiger Umrahmung aus Verschnitt des Lilienfrieses das Wappen der Äbtissin, im oberen Teil des Rahmens zwei Sterne in Kreisen und die Inschrift: SPES PROXIMA.

OrnamentkreuzGegenüber findet sich ein großes Ornamentkreuz (ebenfalls aus Verschnitt des Lilienfries) auf sechsstufigem Sockel mit Blattabdrücken. Solche Ornamentkreuze sind ein typisches Kennzeichen lothringischer Glocken und kommen auf solchen schon im 15. Jahrhundert vor. Der untere Teil der Glocke, Wolm und Schlagring, sind durch zahlreiche Stege gegliedert.

Quelle: Mit Genehmigung des Verfassers Claus Peter aus: „300 Jahre Freckenhorster Glocken“, in „Die Glocke“ aus Oelde vom 02. und 03.01.89

ehemalige Uhrglocke - Glocke IV

Daten

ehemalige Uhrglocke - Glocke IV

Schlagton: des ² +3
Unterton: c ¹ +3
Prime: des ² -3
Terz: fes ² +1
Quinte: g ² +8
Oberoktave: des ³ +3
Duodezime: gis ³ +3
Durchmesser: 658 mm
Schlagringstärke: 48 mm
Gewicht: ca. 160 kg
Gegossen im Jahre: 1533
Gegossen von: Wolter Westerhues (Münster)

Inschrift

+o. maria. wilt. uns. vorwerven. eine. salighe. uer. als. wi. sollen. sterven. anno. d(omi)ni. m. ccccc. xxxiii (an der Stelle der Punkte eine Lilie als Worttrenner)

Übersetzung: O Maria wollst uns ewerben eine selige Stunde wenn wir sterben sollen. im Jahre des herrn 1533

Detailansicht der ehemalige Uhrglocke - Glocke IVDie in der typischen Art der Westerhuesglocken verzierte Glocke trägt an der Schulter zwischen Stegen eine Minuskelinschrift. Oberhalb verläuft ein Perlstab mit stehendem Bogenfries, an dessen Enden kleine Kreuzblüten sitzen.

Der Inschrifttext weist auf die Bestimmung der Glocke als Uhrglocke hin und liefert so den Beweis, daß die Kirche bereits 1533 eine Turmuhr besaß.

Quelle: Mit Genehmigung des Verfassers Claus Peter aus: „300 Jahre Freckenhorster Glocken“, in „Die Glocke“ aus Oelde vom 02. und 03.01.89

ehemalige Viertelschlagglocke - Glocke V

Daten

ehemalige Viertelschlagglocke - Glocke V

Schlagton: as ² -1
Unterton: g ¹ -1
Prime: g ² -8
Terz: ces ³ -2+
Quinte: c ³ +11
Oberoktave: as ³ -1
Duodezime: —-
Durchmesser: 552 mm
Schlagringstärke: 48 mm
Gewicht: ca. 140 kg
Gegossen im Jahre: 1484
Gegossen von: Meister Volkerus

Inschrift

iAsper. volkerus. goet. mi. Ano. dni. m. cccc. lxxxxiiii.

Übersetzung: Caspar Volkerus goß mich im Jahre des Herrn 1484

Detailsansicht der ehemalige Viertelschlagglocke - Glocke VDie schöne gotische Glocke trägt an der Schulter zwischen je zwei Stegen eine Minuskelinschrift:

Die Inschrift erweist eindeutig, dass die Glocke 1484 und nicht, wie bisher angegeben, 1434 gegossen wurde. Ihr Gießer, Meister Volkerus, ist vermutlich ein Sohn des Meisters Johann Volkerus, der als Glockengießer in Münster nachgewiesen ist.

Quelle: Mit Genehmigung des Verfassers Claus Peter aus: „300 Jahre Freckenhorster Glocken“, in „Die Glocke“ aus Oelde vom 02. und 03.01.89

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